Das Rad bei EOTech dreht sich immer weiter und die modernste Version, sich seine Waffe mit einer Optik mit Lasertechnologie zu verbessern, ist das EXPS3 in Kombination mit einem Magnifier der letzten Bauart G33. Diese neue Optik sieht man nun zum Beispiel auch bei den Navy SEALs. Sie trägt die SOPMOD Block II Signatur SU-231A und gilt als Ersatz für das EOTech 553. Wir von SPARTANAT haben das G33 Set für Euch getestet.
Die EOTech Kombination von EXPS3 und G33 wird in sehr stabilen schwarzen Boxen geliefert. Der Magnifier muss erst auf die Mount montiert werden und lässt sich mit der Hand nur streng zur Seite flippen.
Das Set wird so auf der Waffe montiert, dass der Schütze mit dem zielführenden Auge circa eine Handbreite Abstand zum Magnifier hat. Das soll verhindern, dass das Absehen durch schwarze Innenkreise gestört wird. Die entstehen, wenn man falsch in eine Optik sieht. Weiters soll es aber auch das Absehen verbessern, wenn man durch das EOTech zielt und beide Augen offen bleiben.
Der G33 Magnifier lässt sich in der Höhe und Tiefe verstellen, sowie von links nach rechts. Dies hat keine Auswirkung auf das Rotpunktabsehen im EOTech selbst, sondern dient einfach dafür, dass man klar mit dem Magnifier durch das EOTech Fenster blicken kann. Der Vergrößerungsfaktor des Magnifiers ist 3,25fach, er ist tauchfest bis zehn Meter und beschlägt nicht von innen. Das heißt allerdings nicht, dass er im Winter nicht genauso wie jede andere Optik beschlägt, wenn man über die Visierlinie blickt und darauf atmet.
Das Set wird mit einem EOTech EXPS3 geliefert. Hier ist der Unterschied zur XPS 2-0 Serie jener, das ein zweiter Haltepunkt im Leuchtpunktabsehen (re. im Bild, daneben normaler Rotpunkt und links das normale EOTech Visier) vorhanden ist. Dies ermöglicht die Waffe mit dem mittleren Punkt auf 100 Meter einzuschiessen und den darunterliegenden Punkt als weiteren Distanzpunkt für ca. 200 Meter zu verwenden.
Der klare Vorteil der XPS Reihe liegt in ihrem Gewicht und in ihrer Länge. Die älteren EOTech Modelle konnten nur hinten ein- und ausgeschaltet werden, was in Verbindung mit einem Magnifier oft zu Schwierigkeiten führte. Die neue Serie XPS lässt sich hier seitlich Einschalten sowie die Helligkeitsstufen verändern.
Im Vergleich zu anderen Optiken erleichtert das EOTech mit seinem Aufbau dem Schützen es ungemein nicht in den Tunnelblick zu verfallen und nur mit einem Auge zu zielen. Man kann sehr schnell das Ziel aufnehmen und bekämpfen. Jedoch nur so lange der Magnifier zur Seite geklappt ist. Erfahrungen haben gezeigt das viele Schützen ein Ziel über 50 Meter zuerst mit dem EOTech ins Visier nehmen und erst dann den Magnifier dazu klappen um gezieltes Feuer zu setzen. Der 1MOA Punkt verdeckt auf 100 Meter 3 Zentimeter Fläche im Ziel, was wirklich sehr fein für ein Rotpunktabsehen ist. Vergleichbares auf diesem Sektor gibt es nicht.
Den größten Vorteil bietet EOTech im Kampf im bebauten Gebiet. Hier lässt sich mit dem äußeren 65MOA Kreis arbeiten, dieser verdeckt auf 50 Meter 30 Zentimeter Zielfläche. Damit lässt sich wirklich eine sehr schnelle Zielaufnahme durchführen. Der einzige Nachteil am G33 System ist, dass hier der Magnifier zur Seite geklappt sein muss. Im Umgang im CQB wird einer Waffe so oder so das Maximale abverlangt, ob es ein gegen Wände schlagen ist usw. Es ist schon öfters vorgekommen, dass der Magnifier hierbei beschädigt, verbogen und in seltenen Fällen abgerissen ist. Das gesamt Gewicht von EXPS3 plus Magnifier kommt übrigens auf 600 Gramm, was im erträglichen Bereich liegt.
FAZIT: EOTecht hat mit der Produktpalette EXPS3 eine Optik erschaffen, die ihresgleichen sucht und auch die nächsten Jahre vermutlich nicht zu überbieten sein wird. Die Produktion von Magnifiern war ein Reaktion auf andere Hersteller von Rotpunkt-Optiken, die in ihren Geräten eine interne Vergrößerung schon hatten. Man kann trotzdem sagen, dass EOTech mit dem G33 Set einen sehr guten Sprung nach vorne geschafft hat, was aber nicht am Magnifier liegt, sonder an der Reihe EXPS3 und dem Vorläufermodell XPS2-2 und den eingesetzten erweiterten Visier/Haltepunkten. Im Großen und Ganzen ein gutes System, das mit einem Preis zwischen 1000€-1200€ sehr preiswert ist.
Kommentar IEA: Im Test war ein frühes Modell des EOTECH´s der alten Generation.